Wache gegen 3:00 Uhr auf, da mir Wasser ins Gesicht tropft - und nicht nur ein Tropfen! Es ist mir klar, daß das Zelt
dicht ist, aber woher kommt dann das Wasser? Gestern Abend herrschte erst Windstille und der warme, feuchte Boden hat dafür
gesorgt, daß sich viel Kondenswasser an der Innenseite des Außenzeltes niedergeschlagen hat. Nun schüttelt ein kräftiger
Wind das Zelt und sorgt dafür, daß die Kondenswassertropfen auf das Innenzelt regnen. Schnell wische ich mit dem Handtuch
die meiste Feuchtigkeit aus dem Zwischenraum zwischen Außen- und Innenzelt. Die Windböen lassen starken Regen auf das Zelt
prasseln und auch in einem Nachbarzelt ist man jetzt wach und es herrscht Unruhe. Es braucht eine ganze Weile bis ich wieder
einschlafe. Habe immer noch den Whiskygeschmack auf der Zunge.
Um 6:00 Uhr immer noch starker Wind und Regen - weiterschlafen. Bei schlechtem Wetter verläßt das Boot nicht den sicheren
Hafen. Gegen 8 Uhr weniger Regen, aber immer noch kräftiger Wind und tiefe Wolken. Verbringe den Vormittag mit Lesen,
Herumtrödeln und unterhalte mich mit anderen Zeltgästen. Nachmittags das Standardprogramm für Hveravellir: Bad, Kaffee,
Kleinur, Mittagsschläfchen und Lesen. Das Wetter hat sich gebessert, aber es hat keinen Sinn mehr heute noch aufzubrechen.
Morgen muß ich aber wirklich weiter, sonst wird der Zeitplan bis zum Rückflug knapp. Habe
noch genau eine Woche. Die zweite Gaskartusche ist aufgebraucht und mit der dritten wird es gerade so aufgehen.
Am Abend bin ich bei Siggi zum Abendessen eingeladen. Siggi war angeln und hat einen guten Fang gemacht!
Vorspeise: |
Truite à la japonaise - Häppchen von rohen Forellenfilets an Sojadipp und Fischrogen |
Hauptspeise: |
gebratene Forellenfilets, mit Ofenkartoffeln und Salat |
Nachspeise: |
Mousse au Chocolat (habe ich aus meinen Vorräten beigesteuert) |
Getränke: |
Weißwein zum Essen, Whisky zum Ausklang |