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Mit dem Bus um 7:30 Uhr vom Zeltplatz zum BSÍ und dort Pulka und Ski zur Aufbewahrung gegeben. Der Hochlandbus über den Kjölur
verläßt das regnerische und windige Reykjavík um 9:00 Uhr. Einschläfernde Busfahrt. Am Geysir kann mich das Gedränge nicht
locken. Ich
weiß, es ist schön dort, aber zu einer anderen Tageszeit, spät am Abend, oder noch besser früh am Morgen. Sitze in der
Cafeteria und esse eine Kleinigkeit. Nach zehn Minuten Busfahrt kommt schon der nächste Halt am Gullfoss. Auch diesmal,
wie immer wenn ich komme, keine Sonne die ihn zum leuchten bringen könnnte. Ich hatte den Gullfoss einmal einen halben Tag
für mich alleine. Da war er unter einem Eispanzer erstarrt und die Abendsonne zauberte ein paar golden Reflexe auf die Eiswülste
bevor alles in ein sich vertiefenden Taubenblau versank. Heute hat der Gullfoss keine Zeit für ein Zwiegespräch, heute muß
er arbeiten. Aus dem ehemals provisorischen Kaffestand ist später eine kleine Kaffeehütte und nun ein großes Restaurant
geworden. Es gibt aber noch immer den guten Schokoladenkuchen.
Früher begann am Gullfoss mit der Schotterpiste das Hochland. Jetzt ist die Straße ausgebaut und bis zur Sandábrücke geteert.
Reiter und Fußgänger
müssen sich jetzt auf die Seite verdrücken wenn sie überleben wollen. Stück für Stück verlieren die Hochlandpisten ihren
Charakter. Nebel am Bláfell Paß. Nördlich des Bláfell bessert sich das Wetter langsam. Viele, viele Erinnerungen an frühere
Touren am Wegesrand. Der Kjalfell bildet, wie so oft von sich auflösenden Wolken überströmt, die Wetterscheide zwischen
Nord und Süd. In Hveravellir empfängt mich blauer Himmel und eine warme Sonne.