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Nicht besonders gut geschlafen. War übermüdet. Bin schon um 5:00 Uhr wach. Um 8:00 Uhr krieche ich aus meinem Zelt, leihe mir
wie üblich am Zeltplatzbüro ein Fahrrad für einen Tag und radle zum Bäckerei, um mir etwas zum ersten Frühstück zu besorgen.
Pünktlich um 9:00 Uhr bin ich dann zu meiner Verabredung mit Páll Ásgeir im Café Roma. Ich habe ihm die Kartenausdrucke von
der Báršargata-Route mitgebracht und wir diskutieren eine Stunde dieses und andere Projekte. Von den "Isländischen
Bergführern" hatte er über diese Route keine Auskünfte erhalten, daher hat er sich an mich gewandt. Er bezeichnete ihr
Verhalten als "excentric" - ja, so kann man es auch sehen. Wenn ich von meiner Langjökulltour zurück komme, möchte er ein
Interview mit mir machen. Gut, dann werde ich halt das letzte Wochenende meiner Reise in Reykjavík verbringen.
Danach zum Frešafélag Íslands und meine Mitgliedschaft verlängert. Aus irgend einem Grund bin ich aus ihrere Computerliste
geflogen. Finde das nicht besonders lustig. Die fehlenden Jahrbücher der letzten 3(!) Jahre soll ich in 4 Wochen zugeschickt
bekommen - abgemacht! (Anm.: ein Jahr später habe ich die Jahrbücher noch immer nicht bekommen)
Am Zeltplatz drei junge Salzburger mit Tourenski. Sie wollen zum Vatnajökull - auf meiner Route zu der Grímsvötn, dann
zurück nach Süden zu dem markanten Felsgipfel Žúmall ("Daumen") und von dort nach Skaftafell absteigen. Schließlich
gesellt sich noch Martin, mit dem ich morgen zum Langjökull fahren will, dazu und stellt sich mit den Worten vor: "... und
ich bin der Chauffeur" - breites Grinsen. Abends, nicht nur aus Tradition, noch schnell hinüber ins Schwimmbad mit HotPot
und Sauna. Verziehe mich früh in meinen Schlafsack.
Rainer
Dann das Futterpaket zum zentralen Busbahnhof BSÍ gebracht. Nach Hveravellir? Die Aushilfskraft am Schalter ist sich nicht
sicher, ob das geht, und sein Kollege fängt an zu telephonieren. Irgendwann gewinnen sie die Überzeugung, daß es funtioniert
und daß es so in Ordnung geht. Du lieber Himmel! Hinter mir Rainer, ein junger Deutscher, den ich schon im Flybus gesehen habe.
Er hat mich erkannt und schließlich kommt heraus, daß er die Lónsöręfi-Tour und weiter über den Brúarjökull zu den Kverkjöll
von dort über demn Mżvatn zur Ásbyrgi will. Er hat schon andere Touren gemacht und irgendwie traue ich ihm das zu. In seinem
Tourenbuch hat er meine Waypoints.
Die Salzburger
Wie üblich dann noch zu Landsbjörg, der Zentrale der Rettungsdienst in Island und meine Langjökulltour angemeldet. Am
Rückweg voch im Büro des Wandervereins Útivíst vorbeigeschat und einen Bekannten des Fjallafélag Kári getroffen - Island
ist klein und die Einladung zu ein, zwei Tassen Kaffee habe ich gerne angenommen.