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Gestern war es noch hochsommerlich, heute ist es regnerisch und kühl. Um 18:30 Uhr Fahrt zum Flughafen. Wir tun so als wäre es wie immer, aber nichts ist wie immer. Es schüttet aus Kübeln. Mach's gut - ja ich meld mich wenn ich im Norden ankomme. Keine Umarmung diesmal.
Checke pünklich am LTU-Schalter ein. Mein Rucksack bringt 37,5 kg auf die Waage. Danach noch schnell ein Abschiedsweißbier und dann zum Gate. Dort spricht mich ein junges Paar an - Entschuldigen Sie, haben Sie nicht eine Homepage ...
Reykjavík
Obwohl der Flieger gut besetzt ist habe ich eine ganze Sitzreihe für mich. Ein Glück für mich, denn die Sitzlehnen der LTU
A320 sind so niedrig, daß ich den Kopf nicht anlehnen kann. Puten- oder Käsesandwich? Oder vielleicht Currywurst von der
Bezahlkarte - das Grauen wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Ich stöpsel mir die Ohren ab und schaffe es 2 Stunden zu schlafen -
so gut das eben in einem Flieger geht. Beim Aufwachen Abendrot am Nordhimmel. Die Südküste Island in allen
Blauschattierungen. Identifiziere Jökulsárlón, Hvannadalshnúkur, Skaftafell und Žúmall. Wolken über dem Skeišarárjökull.
Gręnalón wieder frei. Die Gewässer spiegeln wie silberne Adern den Abendhimmel und bieten so eine Orientierungsmöglichkeit.
Das Band der Skaftá ist ebenso breit wie der benachbarte Langisjór. Auch die Hverfisfljót ist deutlich auszumachen.
Schließlich die Lichter vom Reykjavík.