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Útivistar
Skælingar
Skælingar
Nebel und Nieselregen. Werde wie geplant heute einen Ruhetag einlegen. Für den Übergang zur Eldgjá
wünsche ich mir schon etwas Sicht und eine kleine Tour auf den Gjátindur brauche ich heute auch
nicht unternehmen. Verabschiede die netten Útivistar und darf noch, etwa
sechs Photos um den Hals gehängt, Erinnerungsbilder der Gruppe schießen. In der nun leeren Hütte
weiter an den gestern liegengebliebenen Aufzeichnungen. Zum Mittagessen koche ich mir eine
Flädlesuppe. Die Lektüre des Hüttenbuches ist aufschlußreich und ergibt einige Informationen über
die gebräuchlichen, aber nicht in der Karte verzeichneten Ortsnamen. Steinar, der Führer der letzten
Gruppe bezeichnet die Schlucht unter dem Uxatindur als Jötnagil ("Riesenschlucht").
Berglind von Hólaskjól ist wieder mit dem Nissan Patrol da und hat die Gepäckberge der letzten
Útivistgruppe abgeholt und das neues Gepäck gebracht. Inzwischen sind wir ein eingespieltes
Verladeteam. Angesichts des trüben Wetters frage ich sie nach der Vorhersage und sie meint,
daß morgen der Wind auf Nord drehen soll. Das wäre natürlich nicht schlecht! Ausgiebiges und tiefes
Nachmittagsschläfchen. Danach kleiner Photospaziergang. Der Wind hat auf West gedreht und im Süden
reißt es erste Lücken in die Wolkendecke. Zum Abendessen mache ich mir meinen "heißgeliebten"
Kartoffeleintopf. Gegen 19:00 Uhr trudelt die nächste Útivistgruppe ein - alles Familien mit Kindern.
Die Kids sind noch gut drauf, scheinen gar nicht müde, turnen auf den Lavafelsen und steigen der
alten Hütte auf´s Dach. Die Erwachsenen sind derweil damit beschäftigt ihre nassen Klamotten so gut
wie möglich irgendwo zum trocknen aufzuhängen oder auszubreiten. Die Sonne kommt zwar mal für ein paar
Minuten heraus, aber viel wird es wohl nicht gebracht haben. Da die Gruppe zu groß ist werden
zusätzlich noch drei Zelte aufgebaut. Einer der Isländer ist schwer mit der Reparatur seines
Zeltgestänges beschäftigt. Er sagt, er hätte letzthin seine Kids mit dem Zelt spielen lassen und
hätte es jetzt vor der Tour nicht mehr kontrolliert. Ich habe noch eine zweite Ersatzhülse und so
versuchen wir das Gestänge zu schienen. Allerdings ist es so stark vorgebogen, daß wir die Hülse nur
ein Stück weit überschieben können und das andere Ende ist auch nicht hineinzubringen. Schließlich
haben wir das
Gestänge innen mit einem alten Zelthering, ein paar Holzsplitter und ein paar Lagen Tesaband
geschient und geflickt. Nach einer Stunde Bastelei wird das Werk wird mit einer Dose Bier gefeiert.
In der Hütte wird es sehr eng und vor der Hütte zum Plauschen zu kühl. Ich verkrümel mich früh
in mein Zelt. Will schließlich morgen nicht erst um Mittag los. Es ist frisch geworden -
der Wind hat tatsächlich auf Nord gedreht.
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